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Ingolstadt - „Job, Ausbildung, Studium oder ein eigenes Geschäft aufmachen? Keine leichte Entscheidung für unsere jungen Leute.“ Diese Erfahrung machen Bee Ngcobo, Siyabonga-Mitarbeiter aus dem Imbali-Zentrum, und seine Kollegin Mbali Mfeka aus dem Esigodini-Zentrum immer wieder. Beide sind dafür zuständig, dass die ihnen anvertrauten jungen Menschen ihren Platz im Leben finden. „Wir wollen die jungen Leute bestmöglich auf ihren neuen Lebensabschnitt vorbereiten. Es ist wichtig, dass sie zuverlässige Informationen über ihre weiteren Ausbildungsmöglichkeiten erhalten. Nur dann können sie fundierte Entscheidungen über ihren weiteren Lebensweg treffen.“
Deshalb werden regelmäßig Referenten von umliegenden Bildungseinrichtungen und auch eigene Ehemalige in die Zentren eingeladen. Sie sind an mehreren Universitäten und Colleges in ganz Südafrika eingeschrieben, belegen ganz unterschiedliche Studiengänge oder lernen allerlei Berufe. „Ihre Infos sind für unsere Jugendlichen einfach Gold wert! Und für uns ist es auch immer wieder ein tolles Erlebnis, mitzuverfolgen, wie sich unsere Kinder entwickeln, was sie alles schaffen, wenn sie eine Chance bekommen“, erklären Mbali und Bee übereinstimmend.
Perspektiven für Jugendliche aus armen Verhältnissen
Während Phamela eine Ausbildung zur Elektrikerin absolviert, studiert Tumelo Lebensmitteltechnologie an der Capetown University in Kapstadt. „Es ist gar nicht so leicht, den Leuten zu erklären, was ich studiere. Niemand kann sich unter meinem Studienfach etwas vorstellen. Die meisten meinen, ich werde Koch“, sprudelt es aus Tumelo heraus. „Aus ganz armen Verhältnissen kommend, schätze ich die Hilfe von Siyabonga sehr. Irgendwie bin ich vor langer, langer Zeit bei dieser Organisation gelandet, und das war das Beste, was mir jemals in meinem Leben passiert ist.“
Bereits seit der Grundschulzeit werden Phamela und Tumelo von ihren Paten aus Deutschland begleitet. Auch nach dem Bestehen der High School leisten ihre Unterstützer gerne einen Beitrag zu ihrer Ausbildung und investieren in ihre Zukunft. Nicht alle Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler haben die Möglichkeit, eine Ausbildung oder ein Studium aufzunehmen. Oftmals sind es familiäre Gründe, die sie zwingen, durch (Teilzeit-)Jobs zum geringen Familieneinkommen beizutragen. So war es auch bei Bongi. Der 24-Jährige absolvierte 2017 seinen Schulabschluss, nahm im folgenden Jahr am Siyabonga Gap Year teil und arbeitet seit 2019 als Angestellter einer großen südafrikanischen Warenhauskette. Freitagnachmittags nach der Arbeit schaut er immer wieder gerne im Imbali-Zentrum vorbei. Bei einem seiner letzten Besuche verriet er stolz, dass er zum Supervisor befördert worden war.
„Ich weiß nicht, was aus mir ohne die Unterstützung von Siyabonga geworden wäre. Nun kann ich das Leben führen, das ich mir immer gewünscht habe. Sogar einen meiner größten Kindheitsträume konnte ich verwirklichen. Ich konnte meiner Mutter ein kleines Haus bauen. Ich habe dieser Organisation sehr viel zu verdanken!“
„Auch wenn sie noch so intelligent sind - ohne die Unterstützung von Siyabonga hätte keines unserer Kinder eine Ausbildung oder ein Studium beginnen können. Sie brauchen jemanden, der sie in diesem neuen Lebensabschnitt begleitet, sowohl persönlich als auch finanziell“, erklärt Ingrid Geisenfelder, die Vorsitzende des Vereins Siyabonga - Helfende Hände für Afrika. „Denn nicht alle Kosten, die während Studium und Ausbildung entstehen, werden durch das staatliche Stipendium abgedeckt. Die Familien selbst sind nicht in der Lage, diese zusätzlichen Kosten zu schultern, hat sich doch mit dem Wegfall des Kindergeldes seit dem 18. Geburtstag die finanzielle Situation der Familie bereits drastisch verschlechtert.“
Bildungsfonds gegründet
Aus diesem Grund wurde der
Siyabonga-Bildungsfonds gegründet. Er unterstützt junge Menschen auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Damit sie auf eigenen Beinen stehen und ihr Leben aus eigener Kraft meistern können. Er speist sich zum Teil aus den Spendengeldern von regelmäßigen Förderern. Auch ganz gezielte Spenden von Personen, denen die Ausbildung der jungen, benachteiligten südafrikanischen Bevölkerung am Herzen liegt, gehen hierfür ein.
DK