„Wir sind in Freiheit geboren und haben einen freien Willen. Wir können selbst aussuchen, was wir aus uns machen“, sagt Nosipho Zakwe. Dass schwarze und weiße Südafrikaner dieselben Aufstiegschancen haben, ist jedoch auch mehr als zwanzig Jahre nach Ende der Apartheid nicht selbstverständlich. Diese Erfahrung machte auch Nosipho. „Noch immer werden Menschen wegen ihrer Hautfarbe, Sprache oder Herkunft unterdrückt“, sagt die Studentin nachdenklich, „und das ist nicht richtig! Wegen meiner guten Noten habe ich einen Studienplatz bekommen, aber ohne die Unterstützung von Siyabonga hätte ich mein Studium nicht durchziehen können!“, ist sich die zierliche 22-Jährige ganz sicher.
Deshalb sollte auch Annette Pfeiffer, südafrikanische Projektleiterin von Siyabonga, sie zur Abschlussfeier begleiten, so war es ihr ausdrücklicher Wunsch.
Nach sechs Semestern hat Nosipho ihr Studium der Philosophie und Politologie abgeschlossen. Für die Zukunft hat sie feste Pläne: Sie will sich in die Politik einbringen und die Welt verändern. Vor allem die Lebensumstände von Frauen und Kindern möchte sie verbessern. „Die Politiker, die jetzt an der Macht sind, setzen unsere Zukunft aufs Spiel. Sie verschaukeln uns nur!“