Halterner-Zeitung_Overkott_2024-06-11

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Katharina Overkott hat Patenkinder in Afrika: „Ich bin so glücklich!“

Halterner Zeitung am 11.06.2024
Goqo Sbongakonke ist glücklich, eine Patentante in Haltern zu haben. Katharina Overkott unterstützt ihn, damit er in die Schule gehen kann.

Haltern - Katharina Overkott reist mit ihrem Mann Willi immer wieder in den Süden Afrikas. Seit Katharina Overkott Patenkinder in Südafrika hat, ist die Liebe zu diesem Kontinent noch mehr gewachsen. Ehemals unterrichtete sie an einer Grundschule in Castrop-Rauxel, dort kam sie mit dem gemeinnützigen Verein „Siyabonga - Helfende Hände für Afrika“ in Kontakt. Seither unterstützt sie monatlich Patenkinder, aktuell sind es zwei. Am 15. Juni trifft Katharina Overkott ab 14 Uhr Gleichgesinnte aus ganz Deutschland beim Pateneltern-Nachmittag im Paul-Gerhardt-Haus in Haltern.


Goqo Sbongakonke schreibt regelmäßig. „Ich bin so glücklich, Teil des Siyabonga-Programms zu sein. In der Schule läuft alles gut, weil ich Katharina an meiner Seite habe.“ Katharina Overkott erhält Briefe von ihrem Patenkind mit Berichten über die Erfolge in der Schule, außerdem bekommt sie eine Aufstellung darüber, wie ihre monatliche Spende angelegt wird. So hat sich Goqo Sbongakonke unter anderem warme Schulkleidung für den Winter gekauft.


Das andere Patenkind, Aphile Elihle Nzimande, lebt mit seiner Familie im Township Edendale. Das liegt außerhalb der Stadt Pietermaritzburg. Hohe Arbeitslosigkeit, steigende Lebensmittelpreise, schlechte Wasser- und Stromversorgung sind Alltagsprobleme, die den Familien das Leben schwer machen. Dank der monatlichen Unterstützung durch Katharina Overkott kann auch Aphile Elihle wie Goqo Sbongakonke die Schule besuchen.


Entscheidend für die Aufnahme eines Kindes in das „Siyabonga-Projekt“ sind eine positive Einstellung sowohl des Kindes als auch der „Eltern“ der Schule gegenüber, ebenso die Bereitschaft, sich um gute Leistungen zu bemühen. Eine zusätzliche und individuelle Förderung am Nachmittag trägt zum schulischen Erfolg bei und steigert das Selbstvertrauen der Kinder. Meistens sind die Jungen und Mädchen verwaist, weil die Eltern an Aids gestorben sind, oder sie stammen aus völlig verarmten Familien. Der Weg für die Schülerinnen und Schüler ist lang und durchaus mühevoll. An die Kindergartenzeit schließen sich zwölf Schuljahre an, auf die dann Ausbildung oder Studium folgen. Das Durchhaltevermögen zahlt sich jedoch aus. Siyabonga-Kinder können später tatsächlich den Lebensunterhalt für sich und ihre Familie verdienen. Für alle Patenkinder werden Schuluniformen, Schulgebühren und ein Schulausflug pro Jahr bezahlt. Täglich gibt es außerdem eine warme Mahlzeit. Paten überweisen monatlich 35 Euro für ihr Patenkind. „Diese Unterstützung bringt Licht in den Alltag der Kinder“, sagt Katharina Overkott.

Denn die Kinder aus den Townships können sich die teuren und gut ausgestatteten Privatschulen nicht leisten. Die staatlichen Schulen in den Townships sind hingegen katastrophal ausgestattet: Es gibt kaum Lehrmaterial, oft keinen Strom, kein Wasser und keine Toiletten. „Die Hilfe von Siyabonga ist so wertvoll für die Kinder“, betont Katharina Overkott.
Sie kann das Projekt guten Gewissens empfehlen, zumal die Spenden auch tatsächlich bei den Kindern ankommen. Im nächsten Jahr wird sie mit ihrem Mann nach Südafrika reisen und ihre Patenkinder besuchen.


Von Elisabeth Schrief

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